HINWEIS zu ARGENTINIEN & CHILE
Da ich immer wieder zwischen Argentinien und Chile hin und her pendeln werde und so eine zeitlich korrekte Trennung schwierig und umständlich ist, habe ich beide Länder zusammen in ein Kapitel "eingebaut"! Damit ist der zeitliche Ablauf korrekt :)
Hola Argentina :)
Es ist Mittwoch, 15. Januar 2025 und ich sitze in einem kleinen Appartement in Porto Piramides auf der Halbinsel Valdes.
Schon seit dem 4. Januar bin ich hier in Argentinien und es gibt einige Unterschiede zu Brasilien. Zuerst zu Brasilien : Ich war vom 13. Dezember 2024 bis zum 4. Januar 2025 dort und bin 2578 Kilometer gefahren. Ich wusste das "Danke Obrigado" heisst, aber das Frauen "Obrigada" sagen, war mir neu und hat mich zuerst verwundert (die Erklärung findet sich im Internet) :) Es gab viele Handy-Netz-, sowie kleinere Strom-Ausfälle und die Dieselpreise waren immer unterschiedlich. Ganz speziell ist, dass man beim Betreten einer Bank alle Metall-Gegenstände sowie Handy, etc. von aussen in ein Fach legen muss und erst nachher kann man durch die Drehtüre in den Schalterraum, wo ich natürlich das erst mal stecken blieb ;-)
Argentinien ist einiges teurer und die doch sehr grosse Polizei-Präsenz fällt sofort auf. Auch wurde ich schon ein paar mal kontrolliert, aber meistens nur : woher kommen Sie, wohin fahren Sie und auch mal einen Blick ins Auto musste sein (einen Feuerlöscher habe ich hier neu gekauft, zwei Pannendreiecke, Auto-Apotheke und die Warnwesten hatte ich schon). Wobei sie hier (bis jetzt) Weltmeister sind, sind nicht nur die normalen "Bumpers", nein, hier gibt es unbemalte, nicht gekennzeichnete, extrem hohe und "Bumpers aus hingeschmissenem Beton". ABER zusätzlich gibt es noch "Badewannen" (Vertiefungen in der Strasse) alleine oder in Kombination mit Bumpers. Ob die Badewannen für die Verkehrsberuhigung sind, oder auch für Wasserableitungen ist mir noch nicht ganz klar, kann gut beides sein! Eine extrem schwierige und teure Sache ist es, hier an Bargeld zu kommen (dies haben mir auch Locals bestätigt) : nur wenige Bankautomaten akzeptieren meine Visa-Karte, die Bankkarte schon fast gar nicht. Der Maximalbetrag ist undurchsichtig, man muss es immer von oben nach unten versuchen. Hatte schon umgerechnet Fr. 20.- bezogen und die Taxen dafür waren Fr.13.-, das ist nur frech. Der Maximal-Betrag war bis jetzt 60'000 AR$ (Pesos), ca. Fr.52.- und wieder Fr.12.- Gebühren :((( In fast allen Geschäften und Restaurants, an Tankstellen sowieso wird aber die Visa-Karte problemlos akzeptiert. Camping und ganz wenige Läden nehmen nur Bargeld, also es ist immer gut, welches dabeizu haben. Musste auch schon mit US$ bezahlen, da keine Karte akzeptiert wurde und ich zu wenig Pesos dabei hatte .....
Nach dem Besuch des Iguatzu-Wasserfalls hier auf der argentinischen Seite (hier ist er brachial !) habe ich nur noch eine alte Ruine (San Ignacio Mini) besucht und mich sonst so schnell wie möglich auf den Weg zur Halbinsel Valdes gemacht (2600 km). Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad ein heisses "Kilometer-Fressen". Vor Patagonien gab es zwei mal eine Früchtekontrolle (kein Witz) und ich durfte meine zwei Äpfel abgeben. Patagonien ist frei von der Fruchtfliege und das soll so bleiben. Die Bananen konnte ich behalten ;-) Seit drei Tagen bin ich hier in Valdes und habe Pinguine, Guanacos, Nandus, Seeelefanten, Seelöwen und Gürteltiere nebst div. Vögeln gesehen :)
Iguazu - Wasserfälle, Argentinien
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Die Halbinsel Valdes & weiter via Chile nach Patagonien/Feuerland
Es ist Mittwoch, 29. Januar 2025 und ich sitze in einem Camping-Aufenthaltsraum bei Cabo San Pablo tief in Feuerland.
Die Tage in Valdes vergingen wie im Flug. Meine ersten, freilebenden Pinguine waren toll, die geführte San-Lorenzo-Tour ein Pingu-Highlight :) Beim Punta Norte mit einem deutschen Paar aus Hamburg gequatscht (da erschien das Gürteltier) und auf einmal etwas Schweizerdeutsches gehört : Ein reisendes Paar, er aus Bremgarten, sie aus Rostock, beides quasi Nachbarn von mir ;-)
Inzwischen wieder in diverse Polizei-Kontrollen geraten, meistens nur : woher - wohin, aber auch Pass, Fahreugausweis, Führerschein, Blick ins Auto, aber nie Feuerlöscher, obwohl ich extra einen gekauft habe :) Zwei mal Alkoholkontrolle mit einem ganz anderem Gerät als bei uns, viel moderner! Ein paar mal bei Tankstellen übernachtet, oft mit Restaurant, das passt ;-)
Viele Orte besucht - die Videos zeigen eine Auswahl. Der Toyota wurde abgeschmiert, hat eine Wäsche und einen Oelwechsel bekommen, alles zum Schnäppchenpreis, aber das finden einer guten Garage ist nicht ohne! Beim ersten Versuch zu den Cueva de los Manos zu fahren einen deutschen Lastwagen "entdeckt" der auf der Strecke in einen Graben gefahren ist. Mit einem Hilux zusammen und 2.5 Stunden Zeitaufwand konnte die Bergungsaktion als Erfolg verzeichnet werden. Auf der Fahrt Richtung Feuerland habe ich von einem Lastwagen einen massiven Steinschlag kassiert, eine Lage Glas wurde rausgehauen, zum grossen Glück nicht im Sichtbereich und unter dem Scheibenwischer. In Rio Gallegos einen Glasspezialisten gefundem und das doch erhebliche Loch mit Silikon versiegelt. Am gleichen Ort habe ich am Abend versucht den Komet G3 Atlas zu fotografieren, dies neben einem Gefängnis. Ich konnte den zwei Wärten, die schon bald erschienen jedoch klarmachen das ich nur den Komet suche und sonst nichts im Schilde führe (und das alles auf Spanisch) ;-)
Weiter Richtung Feuerland ist ein Stück Chile "im Weg" welches ich aber mit einem Hotelaufenthalt und den Besuch von Königspinguinen genutzt habe (Video folgt) :)
Inzwischen bin ich ganz in der Nähe von Ushuaia und den dritten Tag hier im Camping beim Cabo San Pablo mit dem rostigen Schiff - und jeden Tag ein leckeres Frühstück und Nachtessen :)) Die neue Standheizung wurde zum ersten mal aktiviert (8 Grad in der Nacht rechtfertigen das :) und funktioniert tadellos, viel leiser als die Alte, und die war schon leise. ÜbrigENS ist die Milchstrasse hier HAMMER !!! Morgen fahre ich trotzdem weiter, Ushuaia und der Punkt Null der Panamericana ist mein Ziel, nachher gehts nur noch nach Norden.
Fotos gibts heute keine, beim nächsten Eintrag dann mehr, es hat ja genug Videos und mein Nachtessen ist bald aufgetischt ....
Bis bald - hasta pronto <3
Die Ruinen von San Ignacio Mini, Misiones, Argentinien
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Magellan Pinguine, Halbinsel Valdes, Argentinien
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Gürteltiere, Seeelefanten und Seelöwen @ Punta Norte, Valdes, Argentinien
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San Lorenzo Magellan-Pinguin Tour, Valdes, Argentinien
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Die versteinerten Bäume von Sarmiento, Chubut, Argentinien
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Parque Nacional Bosques Petrificados de Jaramillo, Provincia de Santa Cruz, Argentina
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Cueva de las Manos, Santa Cruz, Patagonia, Argentina
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Ushuaia - es geht doch noch südlicher ;-)
Es ist Freitag, 7. Februar 2025 (vor genau drei Monaten bin ich los :) und ich sitze im teuersten Hotel von Ushuaia mit Blick auf die Stadt ;-)
Nicht das mich der Wohlstand erreicht hätte, nein, ein Gedanke den ich schon vor der Reise hatte, ist Wirklichkeit geworden ! Morgen geht es für 10 Tage aufs Schiff (das Hotel hier ist inklusive:), Ziel ist die Antarktis - ein Traum wird wahr (dank einem "last Minute-Angebot") ! Genau das habe ich mir schon in der Schweiz erhofft, aber man muss optimal hier und bereit sein ....
Ich bin jetzt schon seit Ende Januar hier in Ushuaia, vorher schnell durch "eine Ecke Chile" durch (Video) und dann drei Tage beim "Cabo San Pablo" mit der "El Desdemona", dem verrosteten Schiff am Strand. Der erste Eindruck von Ushuaia war gar nicht toll, aber wenn man einige Zeit hier ist und die Stadt zu Fuss ein paar mal "durchwandert" hat, dann wird es rapide besser und und man findet einige Trouvaillen hier. Man findet auch immer einen Parkplatz, das haben sie gut gelöst, der Diesel ist günstig wie noch nie in Argentinien und Restaurants hat es bis zum Abwinken. Was es definitiv nicht gibt sind Bluetooth-Mikrofone für eine GoPro, habe ca. 20 Geschäfte besucht, nada....
Bei dem Camping bei der Bahn : "Tren del Fin del Mundo" habe ich ein Paar aus Schüpfheim mit einem roten Landcruiser (HZJ75) und ein süddeutsches Paar getroffen und einen beredsamen Abend gehabt :) Letzhin hat mich ein Paar aus Lausanne angesprochen, man trifft immer wieder Leute aus der Heimat und andere sowieso ;-)
Für Fotos habe ich heute auch fast wieder keine Zeit, aber wer mich auf YouTube, FB oder Instagram begleitet wird ja immer etwas bebildert ;-) Also ich melde mich wieder nach der Antarktis falls uns die Drake-Passage nicht weghaut ;-))))
Königspinguin-Naturreservat, Bahia Inutil / Feuerland, Chile
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Antarctica - und wieder zurück :)
Es ist Mittwoch, 5. März 2025 und ich sitze in einem älteren, aber günstigen Hotel - immer noch in Ushuaia ;-)
Ich bin schon einige Tage wieder aus dem Südpolarmeer zurück, musste nach der Antarktis-Reise mein Auto überbrücken (nach nur 10 Tagen), am nächsten Morgen das selbe Spiel... Die Suche nach einer neuen Autobatterie ist hier gar nicht so einfach, hat mich einen Tag und eine böse Bewertung für eine Garage gekostet. Nachher war ich lägere Zeit beim Camping bei dem ich schon vor der Reise war. Das Wetter wurde aber immer schlechter, viel Regen und sehr kalt, Schnee auf den Berggipfeln, die Räumlichkeiten beim Camping waren nicht geheizt, die Motivation etwas zu unternehmen war im Keller :( Deshalb der Entschluss : ab in ein Hotel, was nicht die dümmste Idee war, ich werde noch genug im Auto Schlafen (was natürlich immer sehr toll ist !) ;-) Inzwischen war ich beim Kilometer Null der Panamericana und hatte eine "Schnell-Wanderung" zur Laguna Esmeralda (siehe Videos), sonst immer etwas in Ushuaia rumgehangen, diverse Kaffees besucht, natürlich auch die Patagonia-Brauerei, gut gegessen, einfach nur entspannt ohne Hektik und ohne Pläne. Bald geht es aber weiter : Punta Arenas ist das nächste Ziel !!!
Antarctica: Die 10 Tage (abzüglich vier Tage für die (sehr ruhige) DRAKE-Passage) waren ganz speziell. Die Schiffscrew sowie das Expeditionsteam waren super, das Essen um Welten besser als im teuren Luxus-Hotel oberhalb Ushuaia. Das Frühstücksbuffet (mit Baked Beans, ich liebe sie :) hatte eine riesen Auswahl wie ich sie noch selten gesehen habe, das Mittagsbuffet war immer super und zum Nachtessen jeweils drei Vorspeisen, zwei Suppen, drei Hauptgänge und 4 Desserts, und wirklich extrem gut, abgenommen hat hier niemand (sicher auch ein Verdienst des deutschen Küchenchefs ;-) Die Reiseteilnehmer, es waren Total 139, kamen aus aller Welt, von den USA über Australien, China, Holland, England, Deutschland, uvm. - Schweizer habe es sehr selten ...
Wettermässig hatten wir nur Top-Tage, praktisch immer Sonne, fast kein Wind, wenig Wellen, nur an zwei Tagen bewölkt und an diesen zwischendurch ganz leichten Schneefall. Jeden Tag konnten wir zwei mal mit den Zodiacs raus, sei es um Tierbeobachtungen zu machen - aber auch für Landgänge - dann mussten die Stiefel vor-, und nachher immer desinfiziert werden. Rucksack abstellen sowie hinsitzen waren verboten, nur die Stiefel durften das Land berühren !! Nebst den Zodiac-Ausflügen konnte man auch Kayak-Touren machen (habe ich eine) und die Übernachtung im Schnee auf einer Insel (ohne Zelt !) mit Pinguinen und Robben und dem Mondaufgang zusammen waren magisch. Die Stille und immer wieder das Krachen von Eis in der Ferne, die (irgendwie ganz feinen) Sterne und das magische Licht waren einmalig. Den "Polar-Plunge" habe ich mit vielen Wahnsinnigen zusammen auch hinter mich gebracht - bei einer Wassertemperatur von genau null Grad (die Luft war eher noch kälter ;-)
Tierwelt : Chinstrap (Zügel-, oder Kehlstreif) und Gentoo (Esels-, oder Rotschnabel) -Pinguine in Massen, sehr viele Vögel natürlich, verschiedenste Robbenarten, jede Mege Wale und an einem Tag eine Gruppe Orcas.
Der relativ hohe Preis für so eine Reise hat mich immer etwas entsetzt. Wenn man aber nur schon das Personal (Kabine, Küche, Guides, Schiffsmannschaft, etc.) anschaut, den Aufwand jeden Tag zwei mal die ganzen Gäste von verschiedenen Orten mit den Zodiacs rauszufahren, die Kayak-Touren zu führen, die Informationsveranstaltungen an Board, kostenlos 7x24 Kaffe, Tee, Wasser und Snacks und einiges mehr (die Expeditionsjacke konnten wir behalten) , dann lässt sich der Preis doch etwas erklären. Jetzt interessiert euch sicher was (mich) diese Expedition gekostet hat : da es der letzte Platz auf dem Schiff war, also eine "aller-last-Minute", habe ich nur den halben Preis bezahlt und das waren US$ 7400.-- (eigentlich mit dem Hotel 7500.- aber die US$ 100.- wurde mir wegen eines Buchungsfehlers geschenkt :) Das ist immer noch ein Haufen Geld aber näher komme ich nie mehr zu so einer Gelegenheit und später hätte ich die vergebene Chance sicher bereut !! Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt zurück : das Wissen, das wir nur einen ganz kleinen Teil dieses riesigen Kontinents gesehen haben - wir haben die Antarktis nur ganz wenig angekratzt ....
Hinweis : Von den Walen habe ich fast nur Videos. Ein paar sind schon auf YT, die Restlichen oder einige folgen irgendwann ;-)
Hier die letzten Videos auf YouTube :
Torres del Paine - Pumas - Perito Moreno (El Calafate), uvm ;-)
Es ist Samstag, 29. März 2025 (inzwischen schon Sonntag 02:00 Uhr und bei euch ist schon Sommerzeit :) und ich sitze wieder in einem super, aber doch günstigen Hotel in El Calafate ;-)
Nach vielen Tagen in Ushuaia zog es mich weiter nach Punta Arenas. Die Fahrt führte mich nach Porvenier, Chile, wo ich die Fähre über die Magellan-Strasse nach Punta Arenas nehmen wollte. Für zwei Nächte hatte ich das gleiche Hotel wie schon bei meinem ersten Besuch gebucht, musste jedoch einen Tag verlängern da die Fährbetrieb wegen Starkwind (max.101 km/h) eingestellt wurde. Es war wirklich heftig aber trotzdem habe ich den kleinen Leuchtturm besucht. Zum Glück für die zwei Damen, die meinten, mit ihrem Auto einen üblen Strandweg zu fahren und dann mit dem Vorderrad über den Weg hinausschossen :) Die Rauszieh-Aktion war erfolgreich und ich der Held des Tages ;-) Schlussendlich beruhigte sich das Wetter wieder und es war eine angenehme Überfahrt über die Magellan-Strasse. Bei meinem "privaten" Camping südlich von Punta Arenas bekam ich frische Feuerland-Erdbeeren als Begrüssung, eine absolut einmalige Premiere :) Ein zwei mal vier Kilometer Hike zum südlichsten Festland-Leuchtturm von Südamerika (Faro San Isidro, in Chile) mit Sonne, Wind und Regen war als kleines Training für die Torres angedacht und bei der Fahrt zum Startpunkt habe ich zum ersten mal und jede Menge Austral-Delfine gesehen (Video !), das war Hammer :) ... ah ja, die (eine) totale Mondfinsternis habe ich zum ersten mal auf der Südhalbkugel beobachtet :))
Weiter nach Puerto Natales, der Stadt am Eingang des Nationalparks Torres del Paine. Auch dort ein Camping - Hotel-Mix um den geeigneten Tag für die anstrengende Wanderung zu den Torres mit dem kleinen See abzuwarten. Zuerst jedoch zum Lago Grey mit dem kaum sichtbaren Glacier Grey (Video) und noch etwas die Torres aus verschiedenen Winkeln betrachtet und fotografiert. Dann kam der Tag der Wanderung, (sehr anstrengend (für mich)) zu den Torres del Paine hoch (zum Mirador Base Torres), zwei mal etwas über 10 km und fast 1000 Höhenmeter bei Sonne, Regen, Staub-, und Starkwind, ein abwechslungsreicher Wettermix :) Nach 4 Std. 11 Min. war ich oben, fix und fertig (Video), aber mein Kopf wollte hoch und die Beine mussten gehorchen ;-) Es war wirklich wieder ein Höhepunkt meiner Reise, es werden jedoch noch viele folgen, aber die Torres zu sehen war ein uralter Traum :) Ein paar Tage später nochmals eine letzte Foto-Runde, bei schönstem Sonnenschein und null Wind, und wie das Glück manchmal so ist : eine Puma-Mutter mit ihren zwei Jungen gesehen. Auf den Fotos mit meiner kleinen Kamera kann man sie knapp erahnen, im Fernglas, dass ich immer dabei habe, ein wunderbares Bild !!
Weiter nach El Calafate, d.h. von Chile wieder nach Argentinien (zwei mal Zollabfertigung für mich, zwei mal fürs Auto). Keiner der Campingplätze hier vermag nur einigermassen zu überzeugen. Den Ersten habe ich nach der Besichtigung der Toiletten und Duschen fluchtartig verlassen, der Zweite war für eine Nacht noch ok aber nachhher habe ich mich für ein "Häuschen" bei einer Hotelanlage entschieden, super Zimmer, resp. einen eigenen, kleinen Pavillon, für El Calafate sehr günstig und ein akzeptables Frühstück und Parkplatz inklusive! Dann ein weiterer, auch lang ersehnter Höhepunkt : der Perito Moreno Gletscher (Video), super Wetter, teurer Eintritt aber so eine super Abbruchkante habe ich noch nie gesehen! Obwohl ich ihn mir einiges grösser vorgestellt hatte, ein super Erlebnis. Immer hat es irgendwo geknackt, geknallt und gedonnert und einen tollen und grossen Eis-Abbruch konnte ich sogar filmen :) Am nächsten Tag das "Punta Walichu Reserva Natural y Arqueologica", ein Ort mit Felszeichnungen besucht, nicht alle gut erhalten, aber trotzdem interessant (Video folgt) !
Ich bin noch bis Montag hier, dann gehts nach El Chalten, zur Heimat des Fitz Roy und des Cerro Torre ;-)
Hier die letzten Videos auf YouTube :
El Chalten : viele Berge, zwei Oberkircher :) - Lago Posadas mit super Felszeichnungen :) und ein abgedrehter Oeltemperatur-Sensor in Perito Moreno (Stadt) :(
Es ist Montag, 21. April 2025 und ich sitze in einer Lodge in Perito Moreno (Stadt), umringt von dutzenden, hohen Bäumen im schönsten Herbstgelb :)
Am Montag, 31. März kam ich in El Chalten an. Die 213 km von El Calafate nach El Chalten führten z.T. um den Lago Argentino und später um den Lago Viedma herum - wunderbare Aussichten und das Blau der Seeen war immer wieder überwältigend. Die erste Nacht in einem Camping verbracht der am nächten Tag Saisonende hatte. Regen, immer wieder Regen und kalt, d.h. keine grossen Aktivitäten. Wie auch schon El Calafate ist El Chalten ein Tourismus-Ort mit vielen Cafes und z.T. sehr guten Restaurants. Beim Rumfahren entdeckte ich einen Luzerner Landy den ich schon ein paar mal in Ushuaia gesehen hatte, dieses mal mit Anhänger. Hin und geklopft und nach fünf Minuten gab es einen Kaffee im geheizten Anhänger ;-) Ruth und Beni sind quasi Nachbarn von mir, beide aus Oberkirch direkt neben Sursee, die Welt ist ein Dorf ;-) Sie kannten ein Cafe mit super Apfelkuchen, da musste ich nicht zwei mal überlegen :) Damit ein paar Kalorien runter gehen, mit ihnen schnell einen Wasserfall in der Nähe besucht, nachhher zum Barber - Bart ab und später alle zusammen eine super Pizza verdrückt (nur wegen den verlorenen Kalorien ;-) ....
Der nächste Morgen brachte eine Überraschung in Form einer dicken Schneeschicht, eine Premiere für den Toyota :) Die nächsten Tage verbrachten wir viel Zeit zusammen, vor allem bei Apfelkuchen und beim Nachtessen ;-) Ich konnte bei super Wetter viele schöne Fotos vom Cerro Torre und dem Fitz Roy schiessen, eine wunderbare Bergformation. Die Wanderung (alleine) zum Mirador Loma del Pliegue Tumbado mit Sicht auf den Cerro Torre, die Laguna Torre und den Fitz Roy war anstrengend (Video), aber nicht so hart wie die Tour zu den Torres del Paine hoch. Inzwischen hatte ich es mir in einem Hotel gemütlich gemacht, die noch offenen Campings waren alle übel....
Am 8. April weiter nach Gobernador Gregores, einem kleinen Ort mit ca. 5500 Einwohner. Dort waren auch Ruth und Beni und liessen zwei Tage lang ihnen Anhäger schweissen und mit Eisenplatten verstärken. Alle vier Radaufhängungen (hoffe das heisst so :) hatten Risse, das dürfte bei so einem Offroad-Anhänger NIE passiern :( Nach einem super Rösti-Käse-Nachtessen (danke Ruth :) mit viel Malbec zog ich am nächsten Morgen (nach drei Tagen) weiter via Bajo Caracoles nach Lago Posadas. Die Strasse (39) war ein einziger Schlammpfad, z.T. so glitschig dass das Auto oft unlenkbar war :( Aber es ging alles gut und ich erreichte Lago Posadas in den Abendstunden, ein Dorf mit 500 Einwohner, davon 170 Kinder, kein Handyempfang und der einzige Camping hatte geschlossen. Bei der Tankstelle den teuersten Diesel in Südamerika getankt, einen Teller Linsen mit Chorizo verdrückt und im Hinterhof der Tankstelle zwei Nächte verbracht (die dritte Nacht in einer schmuddeligen "Absteige, zum Glück ohne Viecher" aber mit einer Dusche). Was mich hier hin zog waren zwei Orte mit Felszeichnungen (alles auf Video :), ein Felsbogen im See, aber sonst war da gar nichts... Die Felszeichnungen waren super, die Einen schlichtweg fantastisch !!
Die Rückfahrt (14. April) nach einer Regennacht war nochmals eine extreme Schlammschlacht und mit einem total verdreckten Auto kam ich in Perito Moreno an. In einer Gomeria, die auch Autos wäscht, war nach 45 Minuten Einsatz des Personals das Buschtaxi wie neu :) Ich hatte im Januar hier bei einer Garage schon einen Oelwechsel machen lassen, habe erst 7000 km mehr auf dem Tacho aber nachher wieder für 10000 km Ruhe, also einen Termin für den nächsten Tag vereinbart :) Ich war um 15 Uhr dort, es musste jedoch noch ein Auto rausgeschleppt werden damit ich rein konnte, das Oel und der Oelfilter musste noch organisiert werden und um 16 Uhr ging es los, die Uhren ticken hier nicht so schnell wie in Europa :) Extrem ärgerlich ist, dass der eine Mechaniker die Oelablassschraube, die einen Temperatur-Sensor hatte, schlichtweg abgedreht hat :( Ich erklärte ihm noch das er die Schraube vorsichtig und nicht mit extremer Kraft anziehen darf, es waren Worte für die Katz :((( (Zum grossen Glück konnte sein Chef das steckengebliebe Teil des Sensors rausdrehen, keine Ahnung was passiert wäre, wenn das Teil in der Oelwanne geblieben wäre...) Nachher mit dem Chef bei diversen Auto-Teile-Händler rumgefahren, nada... :( Zum Glück hatte ich noch die original Ablass-Schraube (ohne Sensor) dabei, die ist jetzt zum ersten Mal im Einsatz (nicht dass das lustig wäre). Das Auto läuft auch ohne die Oeltemperatur-Anzeige, es ärgert mich aber trotzdem sehr.... Am nächsten Tag bei der Nachbars-Gomeria das Auto abschmieren lassen, Wäsche abgeholt und nach drei Tagen Camping in der super Lodge hier eingecheckt :)
Hier in der Wärme und in herbstlicher Umgebung einige Videos geschnitten und ein Crash (schon wieder) auf der Harddisk machte einen grossen Teil der Arbeit zunichte. Ich konnte jedoch mit einem (Hallo Lunix-User ;) "fsck -y /dev/sda1" die Disk reparieren, jedoch fehlten ein paar Dateien und nachdem ich herausgefunden hatte welche es waren, konnte ich dank gewissenhafter Datensicherung alles wieder zurückspielen :) (Also Leute : Datensicherung is your friend, optimal mit einem rsync-Script :)
Morgen gehts Richtung Laguna Corazon und den Cavernas de Marmol in Chile, muss vorher jedoch noch alle Äpfel und Bananen essen, da sind sie "scharf drauf", resp. die Einfuhr ist untersagt ! .... adios y hasta pronto <3
Hier die letzten Videos auf YouTube :
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