Die am Nordrand des Thüringer Schiefergebirges gelegene Kreisstadt kann auf eine über 1100 jährige Geschichte
zurückblicken. Bereits in einer Urkunde aus dem Jahr 899 wird Saalfeld als ein karolingischer Königshof "Salauelda"
erwähnt, der zur Sicherung der fränkischen Gebiete gegen die Slawen entstanden war. Im Jahr 1208 bekommt Saalfeld
das Stadtrecht verliehen.
Durch ihre günstige Lage, an einem Saaleübergang und am Schnittpunkt von "Böhmischer Strasse" und "Kupferstrasse",
kam die Stadt im Mittelalter zu Wohlstand und erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung. Eine weitere wichtige Einnahmequelle
der Stadt war seit dem 13. Jahrhundert der Kupfer- und Silberbergbau. In den Jahren 1578 und 1579 war Saalfeld kurzzeitig
Universitätsstadt. Jedoch war dies nur eine übergangslösung, denn die Jenaer Universität wurde nur
vorübergehend während der Pestzeit aus Sicherheitsgründen nach Saalfeld verlegt.
Ab 1680 wird die Stadt Residenz der Herzöge von Sachsen-Saalfeld und ab 1826 bis 1918 gehört das kleine Herzogtum zu Sachsen-Meiningen.
Heute trägt die Stadt zu Recht den Beinamen "Steinerne Chronik Thüringens". Der Besucher kann bei seinem Stadtrundgang eine Vielzahl gut
erhaltener Gebäude aus verschiedenen Epochen besichtigen. So zum Beispiel der historische Stadtkern mit seinem Renaissance-Rathaus (1529-37),
den alten Patrizierhäusern aus dem 17. Jahrhundert, der Johanniskirche (1390-1514) und nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt das
ehemalige Franziskanerkloster aus dem 13. Jahrhundert in welchem sich heute das Stadtmuseum befindet. Die ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert
stammende Burgruine "Hoher Schwarm" ragt heute als ein bekanntes Wahrzeichen weit über das Ufern der Saale hinaus. Eine weitere
Sehenswürdigkeit sind die vier guterhaltenen Stadttore und Teile der ehemaligen Stadtmauer. Aber die Hauptattraktion Saalfelds sind
zweifelsohne die "Feengrotten", die farbenreichsten Schaugrotten der Welt, welche alljährlich über 200.000 Besucher anlocken.
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